Cossebauder Bauernberge – Weinbau in den linkselbischen Tälern zwischen Dresden und Meißen
Die Weinbergslage Cossebauder Bauernberge ist eine von drei Einzellagen, die sich linkselbisch in Sachsen erstrecken, also ein Exot unter Exoten.
Der doch etwas urtümlich anmutende Lagenname rührt daher, dass im Gebiet westlich von Dresden der Weinbau weitgehend nur neben der bäuerlichen Wirtschaft betrieben wurde. Dabei bilden die bäuerlichen Weinberge nur selten größere geschlossene Anlagen, der einzig größere Berg ist der ehemalige kurfürstliche Weinberg in Cossebaude.
Die Weinberge befinden sich meistens in klimatisch begünstigten Ecken innerhalb normaler Feld- und Gartenwirtschaften.
Die Einzellage umfasst heute etwa 9 Hektar Rebfläche. Die Weinberge sind überwiegend nach Süden ausgerichtet. Wein wird fast nur an Steilhängen angebaut, die teilweise terrassiert sind.
An Rebsorten werden hauptsächlich Müller-Thurgau, Weiß- und Spätburgunder angebaut.
Die Geschmackspalette der Weine der Cossebauder Bauernberge ist aufgrund der sehr unterschiedlichen Bedingungen sehr breit gefächert.
Als Besonderheit im sächsischen Anbaugebiet ist jedoch zu verzeichnen, dass die Weine dieser Einzellage mit einer guten Säurestruktur ausgerüstet sind. Grund dafür sind schwere tonige Böden, die ihren Ursprung in der Verwitterung von in der Kreidezeit entstandenen Sandsteinen mit starken Tonschichten haben.
Derartige versteinerte Tone bilden unter anderem das Grundmaterial für die Weinbergseinfriedungen. Während dies überwiegend den östlichen Teil der Bauernberge betrifft, treten im westlichen Teil Böden aus Gesteinen des Granit-Syenit-Massives auf (Verwitterungsgesteinsböden), Mauern und Einfriedungen sind somit hier aus Granit-Syenit-Bruchsteinen.